Wen haben wir im Auge?

Wir sind keine Stempeltechnik-Pedanten, keine Bastel-Perfektionistinnen und in Beruf und Familienleben so eingespannt, dass wir nicht drei Tage auf die Bearbeitung einer einzigen Sketchbookseite verwenden können. Auch halten wir nichts davon, für eine freiwillige Freizeitbeschäftigung Noten wie beim Hasi-Witt-Eiskunstlaufen zu vergeben und andere darüber zu belehren, was WIR für gutes Stempeln halten. Das Leben "draußen" ist unserer Ansicht nach hart genug! Also Stempeln ohne Leistungsdruck, doch blutige Stempel-Anfänger wären sicherlich mit der oft sehr anspruchsvollen Aufgabenstellung überfordert! Was wir auch nicht meinen, ist das Stempeln von naiven (sorry!) Wiese-Bär-Tannen-Sonne-Motiven, die ohne "doppelten Boden einer fantastischen Geschichte dahinter kreiert werden. Bei uns würde der Bär von einer Ameisenarmee gepiesakt und auf der Flucht einem Dinosaurier in den Rachen laufen, die Sonne die Zähne zeigen und die Tannen sich schmutzige Witze zuflüstern... Hoppla, jetzt haben wir uns geoutet: Wir persönlich lieben schwarzen Humor, den man auch beim Stempeln bestens transportieren kann.

Gibt es also Regeln? Jein! Wer Lust hat auf richtig verrückte Themen-SBs und viel überquellende Fantasie besitzt, die irgendwo hin muß, ist bei uns gut aufgehoben. Ansonsten gilt: Erlaubt ist, was gefällt. Hat man partout keine passenden Motive zu einem Thema, schickt man das unbestempelte SB an einen anderen Storyteller weiter. (Obwohl wir das fast für ein Ding der Unmöglichkeit halten, denn schon so mancher Halbmond ist auf dem Stempelblatt zum Vanillekipferl mutiert). Es gibt auch wundervolle Deko-Sketchbooks mit Collagen, Stilmixen und den schönsten, edelsten Einträgen. Erlaubt oder verboten? Sogar mit ihnen kann man Geschichten erzählen, man braucht nur den richtigen Einfall. Ohne den geht nämlich bei den Storytellern gar nichts!